SPD: Fall der abgewiesenen Patientin muss lückenlos aufgeklärt werden

Essen. In einem Artikel der NRZ Essen vom 18. Februar wird der tragische Tod einer 77jährigen Katernbergerin geschildert. Wenige Tage nachdem sie aus Platzgründen aus dem Philippusstift entlassen wurde, verstarb die Dame an den Folgen eines schweren Schlaganfalls. Die SPD fordert eine lückenlose Aufklärung des Falles sowie endlich mehr Ernsthaftigkeit in der Frage der medizinischen Grundversorgung insbesondere im Essener Norden.

Frank Müller

 

„Wir sind schockiert und betroffen und möchten den Angehörigen der Verstorbenen unser Herzliches Beileid aussprechen. Der Fall zeigt, dass es offenbar schon jetzt Engpässe bei der Gesundheitsversorgung im Essener Norden gibt. Die Beschwichtigungen und Versicherungen der Stadtspitze sowie der Contilia-Geschäftsführung sind damit endgültig hinfällig. Hier wird deutlich, dass die Schließung zweier Kliniken nicht ohne weiteres aufgefangen werden kann – schon gar nicht mit einem „Smart Hospital“, das erst am St. Nimmerleinstag zur Verfügung stehen wird“, erklärt Frank Müller, Vorsitzender der SPD Essen.

Ingo Vogel

Ingo Vogel, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, ergänzt: „Wir werden dieses Thema im Rat und im Gesundheitsausschuss einbringen, um eine lückenlose Aufklärung zu gewährleisten und schnelle Konsequenzen anzustoßen. Derartige Leerstellen in der Gesundheitsversorgung in Essen können wir nicht hinnehmen. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf eine gute medizinische Versorgung in allen Essener Stadtteilen verlassen können. Noch Mitte Dezember verneinte Gesundheitsdezernent Peter Renzel auf Anfrage der SPD-Fraktion jegliche Kapazitäts-Engpässe in Essener Krankenhäusern. Der tragische Fall der verstorbenen Katernbergerin wirft diesbezüglich einige Fragen auf.“