Essen verpennt die Energiewende – Stadtspitze hat beim Ausbau der Solarenergie versagt

Oliver Kern

Die Antwort der Landesregierung auf eine große Anfrage hat ergeben: Die Stadt Essen hat nur 1,7 Prozent ihres Potenzials bei der Solarenergie ausgeschöpft. Damit gehört die einstige „Grüne Hauptstadt“ zu den Schlusslichtern in NRW. Dazu erklärt Oliver Kern, OB-Kandidat der SPD Essen:

„Die mickrige Ausbaurate der Stadt Essen bei der Solarenergie zeigt sehr deutlich den Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Seit 2017 – dem „Grüne Hauptstadt“-Jahr – wurde von der Stadtspitze regelmäßig der Eindruck erweckt, man sei beim Thema Nachhaltigkeit ganz weit vorne. Die Zahlen sprechen jedoch eine komplett andere Sprache. Sie belegen die weitgehende Untätigkeit im Bereich des Ausbaus von Photovoltaikanlagen auf städtischen (und anderen) Gebäuden. Kein Wunder – ein konkreter Ausbauplan wurde nie vorgelegt, ein Kataster über die Dächer, die mit Solaranlagen ausgestattet werden könnten, seit Jahren nicht aktualisiert.“

Zu loben sei die vorgeschlagene Verlängerung des Bezugs von Ökostrom bis 2031 durch Umweltdezernentin Simone Raskob und vor allem die damit verbundene Reinvestition der Mehrkosten in neue Anlagen, so Kern weiter. Dennoch bleibe die Frage, warum nicht schon deutlich früher und energischer am Ausbau der erneuerbaren Energien gearbeitet wurde. „Für die Weiterentwicklung des Energiemixes hätte man u.a. die Stadtwerke als Partner gezielt stärken und weiterentwickeln können. Doch hier wurde es versäumt, konkrete Ziele zu nennen. Wer aber keine Richtung vorgibt, erntet Stillstand.  Damit droht Essen unter OB Thomas Kufen mit der Energiewende ein weiteres Thema zu verpennen.“, so Kern abschließend.