Besorgt zeigte sich der Essener SPD-Landtagsabgeordnete und Schulpolitiker Frank Müller von der aktuellen Personalausstattung an Essener Schulen. Nach aktuellen Angaben der Landesregierung verfügen lediglich Gymnasien und Berufskollegs in Essen über eine Personalausstattungsquote von knapp über 100 Prozent. Bei allen anderen Schulformen sind es deutlich unter 100 Prozent, Schlusslicht sind die Weiterbildungskollegs mit gerade einmal 88,9 Prozent. Das ergab nun eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten über unbesetzte Stellen der Landesverwaltung in Essen.
„Die aktuelle personelle Ausstattung an den Essener Schulen gibt Grund zur Sorge. Denn gerade an den Schulformen mit besonderen Herausforderungen ist eine Unterschreitung der Personalausstattung auch besonders problematisch“, kritisiert Müller.
Hinzu käme, dass die Problematik sich von Schule zu Schule nochmal unterscheide. „Da es nur Durchschnittswerte für alle Schulen einer Schulform sind, schwankt die personelle Situation natürlich auch innerhalb einer Schulform erheblich. Daher ist es wichtig, dass das Thema Lehrkräftemangel engagierter angegangen wird als bisher. Darüber hinaus erwarte ich, dass die Schulministerin Maßnahmen ergreift, die Benachteiligung einiger Schulformen schnellstmöglich zu beseitigen“, so Müller abschließend.
Zum Hintergrund:
Die Schulformen verfügen über unterschiedliche Personalausstattungsquoten. Laut der Beantwortung auf die Kleine Anfrage (vgl. Beantwortung der Kleine Anfrage 2646) sind es für Essen je nach Schulform:
- Berufskollegs 101,0%
- Gymnasien 100,8 %
- Grundschulen 97,4 %
- Gesamtschulen 97,0 %
- Realschulen 94,0 %
- Hauptschulen 93,3 %
- Förderschulen 93,1 %
- Weiterbildungskollegs 88,9 %