Psychotherapeutenausbildungsgesetz im Kabinett

Heute wurde im Kabinett die Reform der Psychotherapeutenausbildung beschlossen. Dazu erklären Sabine Dittmar, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, und Dirk Heidenblut, Berichterstatter für Psychiatrie und Psychotherapie:

„Der Bedarf an psychotherapeutischer Versorgung wächst in Deutschland stetig an und für die Behandlung erkrankter Patientinnen und Patienten benötigen wir hochqualifizierte und motivierte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Aktuell gibt es großen Reformbedarf bei der Ausbildung dieser Berufsgruppe und wir freuen uns, dass dieser nun mit dem Kabinettsentwurf zum Psychotherapeutenausbildungsgesetz aufgegriffen wurde. Im weiteren parlamentarischen Verfahren werden wir den Gesetzentwurf genau prüfen. Schon jetzt ist klar zu begrüßen, dass die Pläne zur Schaffung eines Modellstudiengangs zu Pharmakotherapie nicht weiter verfolgt werden.

Die Schaffung eines Direktstudiums auf Masterniveau drängt. Für uns ist das Signal dieser Reform an die interessierten Studierenden von besonderer Bedeutung: Wir schaffen einen modernen Therapieberuf, der die angehenden Therapeutinnen und Therapeuten in Zukunft während der stationären Ausbildung angemessen vergütet. Das wird langfristig auch einen Beitrag zur Sicherstellung der Versorgung von psychisch kranken Menschen leisten. Entscheidend bleibt aber, dass wir die offenen Fragen der Finanzierung der Weiterbildung während der ambulanten Ausbildungsphase klären und die Situation der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, die sich aktuell in Ausbildung befinden, kurzfristig spürbar verbessern.“