Die Energieunternehmen E.ON und RWE planen einen Mega-Deal in der Strombranche. E.ON soll das Vertriebs- und Netzgeschäft von Innogy übernehmen und RWE das Ökostromgeschäft von Innogy und E.ON. Damit würde die erst vor zwei Jahren gegründete RWE-Tochter Innogy, die das Zukunftsgeschäft des Konzerns abwickeln sollte, zerschlagen. E.ON teilte bereits mit, dass nach der Übernahme des Geschäfts von Innogy bis zu 5000 Arbeitsplätze entfallen könnten. Die SPD-Ratsfraktion hat die Sorge, dass davon insbesondere der Wirtschaftsstandort Essen als Sitz von Innogy und auch von E.ON betroffen sein könnte.

„Die wirtschaftlichen Vorteile des Deals zwischen E.ON und RWE sowie die Konsequenzen für die Verbraucherinnen und Verbraucher sind aus unserer Sicht schwer einzuschätzen. Es ist zu befürchten, dass es neben dem Stellenabbau auch zu höheren Strompreisen für die Verbraucher kommen wird. Wir müssen weitere Details kennen, um uns dazu eine abschließende Meinung erlauben zu können. Allerdings sehen wir den angekündigten Abbau von Arbeitsplätzen angesichts des Milliardengewinns von E.ON für 2017 sehr kritisch. Die Arbeitsplätze sind aus meiner Sicht zu sichern. Die drei Unternehmen und die Arbeitnehmervertreter in den Konzernen müssen hier zu einer gemeinsamen sozialverträglichen Lösung kommen, sofern sich ein Stellenabbau nicht verhindern lässt. Betriebsbedingte Kündigungen darf es dabei nicht geben. Weiterhin muss schnellstens geklärt werden, ob alle drei Konzerne auf Dauer am Essener Standort verbleiben bzw. wer am Ende des Tages übrig bleibt. In diesen Punkten brauchen die Beschäftigten kurzfristig Klarheit. “, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Rainer Marschan.