
Die Zahl der Anzeigen von Kindeswohlgefährdungen in Essen ist angewachsen. Auch die Inobhutnahmen von Kindern sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Auch wenn die Gründe hierfür sicherlich vielfältig sind, bleibt am Ende eine höhere Arbeitsbelastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Allgemeinen Sozialdienstes im städtischen Jugendamt (ASD). Hinzu kommen neue Anforderungen im Zuge der Integration von Flüchtlingen. Nicht umsonst weist die Gewerkschaft verdi aktuell auf die ohnehin schon seit Jahren überhöhten Fallzahlen im ASD hin. Die SPD-Ratsfraktion bekräftigt ihren Willen, vernünftige Arbeitsbedingungen für die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu erhalten bzw. zu schaffen.
Die Frage nach einer Fallzahlobergrenze für den Allgemeinen Sozialdienst bleibt in diesem Zusammenhang aktuell. Daneben gehören aber eine ausreichende Stellenzahl und vernünftige Arbeitsverhältnisse zu unseren Forderungen, macht SPD-Ratsherr Frank Müller, jugendpolitischer Sprecher, deutlich. Der notwendige weitere Ausbau von Präventionsketten und eine bei Kindeswohlgefährdungen aufmerksamere Bevölkerung führen zu womöglich weiter steigenden Fallzahlen. Zusätzlich müssen wir uns um den Aufbau eines aktiven Quartiersmanagements kümmern, damit Integration und friedliches Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen klappen. Fasst man das zusammen, kommen wir um eine deutliche Aufstockung der Sozialarbeiterstellen nicht herum.