
Der Sprengstoffanschlag auf den Tempel der Sikh-Gemeinde weist nach ersten Erkenntnissen auf einen islamistischen Hintergrund hin.
Wir verurteilen den terroristischen Anschlag auf die Essener Sikh-Gemeinde auf das Schärfste. Essen ist eine weltoffene Stadt, in der die verschiedenen Religionen friedlich zusammenleben sollen, erklärt Rainer Marschan, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen.
Besonders bedenklich sei, so Rainer Marschan weiter, dass es sich bei den Tätern um zwei erst sechzehnjährige Jungen handele, die unserer Gesellschaft entstammen und sich radikalisiert haben. Ob und wie man ein Entgleiten von Jugendlichen zum Islamismus sowie jeglicher Form von Extremismus und Gewalt hin vermeiden könne, müsse gesellschaftlich breit diskutiert werden. Polizei, Stadt sowie Jugend- und Sozialverbände müssen gemeinsame Handlungskonzepte entwickeln. Sowohl der Anschlag auf die Sikh-Gemeinde als auch eine Woche zuvor die gewalttätigen Auseinandersetzungen libanesischer Großfamilien machen deutlich, dass Essen eine geänderte Strategie im Umgang mit Gewalt und Kriminalität benötige.
Am 9. Mai ist Polizeipräsident Frank Richter zu Gast in der SPD- Fraktion.
Wir werden die Probleme und Handlungsmöglichkeiten dann mit dem Polizeipräsidenten besprechen, kündigt Rainer Marschan an.