
Das Amt für Denkmalpflege im Rheinland hat die Eintragung der Karstadt-Zentrale in die Denkmalliste der Stadt Essen beantragt. Die Entwicklung der attraktiven Fläche an der A52 wird dadurch erheblich erschwert.
Die Eintragung in die Denkmalliste ist das falsche Signal. Das Areal dürfte mit der heutigen Gebäudestruktur nur schwer zu entwickeln sein. Hier wird ein weiterer Leerstand in unserer Stadt produziert. Die SPD-Fraktion ist daher gegen die Unterdenkmalschutzstellung der Karstadt-Hauptverwaltung, macht SPD-Ratsherr Thomas Rotter, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Stadtplanung, deutlich.
Der Denkmalschutz müsse sich auch am wirtschaftlichen Nutzen eines Objektes und den Lebensrealitäten der Stadt orientieren. Die Sinnhaftigkeit von Verfahren und Gesetzgebung im Bereich des Denkmalschutzes müsse man vor diesem Hintergrund grundsätzlich hinterfragen. Im Essener Süden sind verfügbare Flächen ohnehin rar gesät. Wenn wegen einer Unterschutzstellung die Entwicklung eines Standortes erschwert oder unmöglich wird, nützt dies letztlich niemandem, so Thomas Rotter weiter.
Die SPD-Fraktion könne sich am Standort der heutigen Karstadt-Hauptverwaltung die Realisierung eines zeitgemäßen Wohn-Gewerbe-Mix gut vorstellen.