
Britta Altenkamp, Vorsitzende der SPD Essen, zeigt sich empört über die Äußerungen von Ratsherr Hellmann: Die Aufgabe, kurzfristig und außerplanmäßig die Unterbringung von 300 Flüchtlingen in Essen zu ermöglichen, ist sicherlich keine einfache und bringt sowohl Stadtverwaltung als auch Gesellschaft an den Rand des Leistbaren.
Die Äußerungen von Herrn Hellmann in Bezug auf die Unterbringung von Flüchtlingen in der Turnhalle des Goethe-Gymnasiums sind jedoch nicht nur nicht hinnehmbar, sondern geradezu schädlich für das solidarische Miteinander in unserer Stadtgesellschaft. Gerade auch nach den Vorfällen in Xanten ist es unverantwortlich auf diese Weise Stimmungsmache gegen Flüchtlinge zu betreiben.
Es zeugt zudem von allergrößter Realitätsferne von Herrn Hellman, auf die besonderen Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingssituation mit stumpfer Polemik zu reagieren, anstatt gemeinsam und respektvoll an einer solidarischen Lösung der Lage mitzuarbeiten.
So wie es uns Schulleitung und Schülerschaft des Goethe-Gymnasiums eindrucksvoll vorleben. Denn Frau Nicola Haas, die Schulleiterin, hat bereits deutlich gemacht, dass die Unterbringung von Flüchtlingen in Turnhallen natürlich für alle Betroffenen nicht ideal ist und sicherlich auch eine Herausforderung bedeutet, aber doch eine die gemeinschaftlich zu meistern ist.
Es steht außer Frage, dass für den Schulbetrieb mittelfristig Alternativen gesucht werden müssen, dies wurde allerdings von Christian Kromberg, dem Leiter des Krisenstabes für das Stadtgebiet Essen, bereits am Freitag zugesagt.