
SPD-Fraktion will beginnenden Bevölkerungsaufschwung nicht kleinreden, sondern stützen.
Die SPD-Ratsfraktion lässt sich von unterschiedlichen Bevölkerungsstatistiken nicht aus der Ruhe bringen. Dass unterschiedliche Einrichtungen mit unterschiedlichen Methoden zu einem langen Zeitraum zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, sei wohl normal und nachvollziehbar. Im Zweifel schenken wir unseren eigenen städtischen Zahlen da mehr Glauben, als einer bundesweit agierenden Stiftung, erklärt SPD-Fraktionschef Rainer Marschan. Im Übrigen sei das gewünschte Bevölkerungswachstum von sehr vielen Faktoren abhängig, die nicht im örtlichen Einfluss liegen.
Die SPD konzentriere sich daher auf die Fragen, die seitens der Kommune mitbeantwortet werden können. Wenn wir unsere Heimatstadt als Wohn-, Lebens- und Arbeitsort attraktiv gestalten, wird auch die Bevölkerung wachsen, ist Rainer Marschan überzeugt. Dazu gehöre nicht nur die Bereitstellung geeigneter Entwicklungsflächen für Wohnen und Gewerbe, sondern auch eine gute öffentliche Infrastruktur mit intakten Straßen, einem guten öffentlichen Nahverkehr, eine attraktive Schul- und Bildungslandschaft, bedarfsgerechte Betreuungsplätze, interessante Naherholungs- und Freizeitangebote und vieles mehr.
Nicht zuletzt müsse es auch gelingen, die zahlreich nach Essen kommenden Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren. Viele kommen aus Kriegsgebieten zu uns und haben kaum eine Perspektive, in ihre Heimat zurückzukehren. Ihnen müssen wir Essen als neue Heimat anbieten und Perspektiven schaffen. Das wird sicherlich eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre, glaubt Rainer Marschan. Falsch sei es, die Flüchtlinge nur als Belastung oder kurzfristigen Effekt anzusehen und die Chancen der Entwicklung komplett auszublenden.