SPD-Fraktion kritisiert fehlende Flexibilität beim Führungskräftewechsel im öffentlichen Dienst

Rainer Marschan
SPD-Fraktionschef Rainer Marschan

Bereits im letzten Jahr hatte der Essener Stadtrat über die Wiederbesetzung des vakanten Geschäftsführerpostens bei der Gesellschaft für Soziale Dienstleistungen Essen (GSE) entschieden. Das seitdem andauernde langwierige Wechselverfahren der designierten Geschäftsführerin vom Landschaftsverband Rheinland nach Essen hat nun in der Absage an die Stadt ein ärgerliches Ende gefunden. Die Suche nach einer geeigneten Geschäftsführerin oder einem geeigneten Geschäftsführer muss von neuem beginnen. „Wir verlangen überall in der Arbeitswelt Flexibilität, doch innerhalb des öffentlichen Dienstes ist der einfache Wechsel des Dienstherrn so kompliziert und zeitaufwändig, dass die Beteiligten irgendwann genervt aufgeben“, ärgert sich der SPD-Fraktionsvorsitzende Rainer Marschan. Es werde nicht leicht sein, einen ähnlich qualifizierten Ersatz für die GSE-Geschäftsführung zu finden. Die Unternehmensleitung müsse nun noch länger auf die dringend notwendige fachliche Verstärkung warten.

Die SPD-Fraktion habe großes Verständnis für die persönliche Entscheidung der designierten Geschäftsführerin, nun beim Landschaftsverband zu bleiben. „Es ist schlicht ein Unding, dass nach sämtlichen Gremienbeschlüssen noch ein Jahr ins Land geht, bis die Bewerberin die letztgültige Zu- oder Absage bekommt. Das ist niemandem zuzumuten – weder der Betroffenen, noch den beiden Arbeitgebern oder den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der GSE. Letztere bleiben jetzt jedoch noch länger im Ungewissen, wie es an der Gesellschaftsspitze weitergeht“, so Rainer Marschan. Eine zügige Wiederbesetzung des Postens sei aus fachlicher Sicht unbedingt geboten.