„Wir müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser mitnehmen“

Krause, Hans-Ulrich
SPD-Ratsherr Hans-Ulrich Krause, personalpolitischer Sprecher

Die SPD-Ratsfraktion setzt sich dafür ein, dass die Essener Stadtverwaltung auch in Zukunft den gewohnt guten Service für die Bürgerinnen und Bürger erbringen kann. Die heutige Personalversammlung der Stadt Essen hat deutlich gemacht, dass in einigen Bereichen der Verwaltung klar Handlungsbedarf besteht. „Wir nehmen den Appell des Personalrates und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr ernst. Manche Entscheidung des Rates muss sicherlich noch einmal auf seine Auswirkungen hin geprüft oder besser erklärt werden“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Rainer Marschan. Das Ziel müsse sein, dass die städtischen Beschäftigten weiterhin motiviert und engagiert ihre Dienstleistungen für die Essenerinnen und Essener erbringen würden.
Klar sei, dass auch die Stadtverwaltung sich innerhalb der engen finanziellen Möglichkeiten auf die Herausforderungen der zukünftigen Stadtgesellschaft einstellen müsse. Das werde immer wieder ein schwieriger Spagat sein. „Wir können das aber nicht einfach aussitzen, sondern müssen es aktiv angehen. Veränderungen bringen Unruhe, sind aber nötig. Wir sind dabei in der Pflicht, diesen Wandel zu erklären und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Weg besser mitzunehmen“, erklärt SPD-Ratsherr Hans-Ulrich Krause, personalpolitischer Sprecher.
Der schon lange absehbare demografische Wandel innerhalb der Stadtverwaltung sei lange Zeit nur für Stellenkürzungen genutzt worden. Nun werde versucht, dies durch stark angestiegene Ausbildungszahlen zu kompensieren. „Um das klar zu sagen: Wir freuen uns über jeden neuen Mitarbeiter, der bei der Stadt anfängt. Die verstärkte Ausbildung hätte aber früher einsetzen müssen. Wissenstransfer und Einarbeitung sind nun erheblich schwieriger“, stellt Hans-Ulrich Krause fest. Dennoch sei die Stadt Essen ein hoch attraktiver Arbeitgeber, der seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel zu bieten habe. Die diesjährigen Bewerberzahlen bestätigten das.

Wo die künftigen Veränderungen Flexibilität und Leistungsbereitschaft erfordere, sei die Stadt umgekehrt dazu verpflichtet, gute Rahmenbedingungen für die Beschäftigten zu schaffen. So seien betriebsbedingte Kündigungen auch in Zukunft ausgeschlossen. „Wir müssen aber auch dringend Lösungen in der Frage des hohen Krankenstandes finden und uns mit der Personal- und Führungskräfteentwicklung beschäftigen“, führt Rainer Marschan aus. Die SPD werde in allen Fragen den guten Austausch mit Personalvertretern und Gewerkschaften fortsetzen.