Städtischen Beteiligungsunternehmen arbeiten an neuen Richtlinien für den Umgang mit Spenden und Sponsoring. Das Ziel lautet: mehr Transparenz. Tendenziell könnten die städtischen Töchter künftig auch weniger Geld für Sponsoring ausgeben. Die Ratsfraktionen von SPD und CDU sind sich einig, dass auch in Zeiten knapper Kassen die städtischen Beteiligungsunternehmen weiterhin die Möglichkeit nutzen sollen, als Sponsoren für lokale Vereine und Einrichtungen aufzutreten.
Für die Stadtgesellschaft ist das Sponsoring und sonstige Unterstützung durch städtische Töchter unverzichtbar. Viele kulturelle, soziale oder sportliche Angebote für die Bürgerinnen und Bürger wären ansonsten nur schwer umsetzbar, ist SPD-Fraktionschef Rainer Marschan überzeugt. Gleichzeitig seien insbesondere die sich im Wettbewerb befindlichen Stadttöchter auch auf Werbung angewiesen.
Die Arbeit vieler Ehrenamtlicher in unserer Stadt würde ohne Sponsoring auch durch städtische Unternehmen erheblich erschwert oder könnte gar nicht stattfinden, ist auch Thomas Kufen MdL, Vorsitzender der CDU-Fraktion überzeugt. Um das Sponsoring der Konzerntöchter transparent zu gestalten und den Handelnden die nötige Sicherheit zu geben, haben SPD und CDU bereits im September vergangenen Jahres klare Leitlinien eingefordert. Die Unternehmen der EVV sind hier Vorreiter, betont Thomas Kufen MdL, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der EVV-Holding ist.
Wir wollen Klarheit schaffen, um Sponsoring- und Spendenverhalten aus der gefühlten Grauzone zu führen. Es ist nicht unredlich, wenn Allbau, Stadtwerke oder andere als Förderer von Sportvereinen und Kultureinrichtungen auftreten, so Rainer Marschan weiter. Einem solchen Verdacht müsse man mit eindeutigen Regeln vorbauen. Gleichzeitig seien diese Leitlinien auch als Bekenntnis zum Sponsoring auch vor dem Hintergrund knapper Kassen und wachsenden Spardrucks zu sehen.