
In den zurückliegenden Wochen hat sich die Zahl der Flüchtlinge, die vom Land der Stadt Essen zugewiesen werden, noch einmal erhöht. Während die vorhandenen Flüchtlingsheime weitgehend belegt sind, stehen die vom Rat beschlossenen Notunterkünfte noch nicht bereit, um die Menschen aufzunehmen. Dennoch dringt die SPD-Ratsfraktion darauf, alles zu unternehmen, damit die Flüchtlinge nicht in Turnhallen unterkommen müssen. Wir appellieren an die Handelnden bei der Stadtverwaltung, trotz des enormen Zeitdrucks menschenwürdigere Unterkünfte zu finden, erklärt SPD-Fraktionschef Rainer Marschan.
Gleichzeitig widerspricht die SPD-Fraktion der Behauptung von Grünen und Linken, das Schieben der Entscheidung über die neuen Dauerstandorte habe die Lage verschärft. Gerade mit der Frage, wo in unserer Stadt zukünftig auf Dauer Flüchtlingsunterkünfte stehen werden, müssen wir uns intensiv beschäftigen. Das wollen wir nicht an den Menschen und den Bezirksvertretern vor Ort vorbei übers Knie brechen. Weil aber die Flüchtlingszahlen auch jetzt schon weiter ansteigen, haben wir Zwischenlösungen beschlossen. Dass diese jetzt womöglich auch nicht rechtzeitig fertig sind, hat nichts mit unserem Beschluss aus der Juli-Ratssitzung zu tun, führt Karheinz Endruschat, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, aus.
Die SPD setze sich auch weiterhin für eine menschenwürdige Unterbringung der nach Essen kommenden Flüchtlinge und für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben aller Menschen in Essen ein.