
Anlässlich einer geplanten Kundgebung am kommenden Freitag, den 18.07., die sich gegen die Gewalt im Nahen Osten richtet, jedoch im Vorfeld schon durch ein antisemitisches Publikum unterlaufen wurde, fordern die Jusos Essen zu einer differenzierten Auseinandersetzung auf. Dazu erklärt der Vorstand der Jusos Essen:
Die aktuellen wie auch historischen Ereignisse sind zu komplex, als dass man sie einfach in ein Schwarz-Weiß-Schema pressen könnte. Eine einseitige Kritik am israelischen oder palästinensischen Vorgehen lehnen wir entschieden ab. Die Region und die Menschen sind heterogen und dürfen nicht pauschalisiert werden, wie dies in der aktuellen Diskussion leider ständig passiert.
Besonders dem vermehrten Aufkommen von Antisemitismus muss entschieden entgegen getreten werden. Die Vielzahl antisemitischer Äußerungen und Handlungen ist nicht nur bestürzend, sondern auch absurd zugleich. Die Kritik an der israelischen Regierung an sich wird sogleich pervertiert, um unverhohlen gegen das Judentum zu hetzen. Gerade in Deutschland sollte und muss in dieser Hinsicht größte Sensibilität bestehen.
Die Aufklärungsarbeit darf aber auch nicht in eine einseitige Darstellung der Gewalteskalation münden. Im Sinne unserer Doppelsolidarität, die der israelischen und palästinensischen Bevölkerung gilt, wollen wir für all jene eintreten, die der Krieg zu Opfern gemacht hat und denjenigen unsere Anerkennung aussprechen, die trotz Widerständen auf beiden Seiten auf eine friedliche Lösung hinarbeiten. Denn die Bemühung für eine friedliche Lösung des Israel-Palästina-Konflikts muss ernsthaft vorangetrieben werden.