

Die aktuelle Berichterstattung über schlechte Zustände in der Nord-City wird der positiven Entwicklung des Quartiers der letzten Jahre nicht gerecht. Die Entwicklung des Universitätsviertels und aktuell des Kreuzeskirchviertels durch die Allbau AG, das positive Engagement von Herrn Wiesemann und vieler Anwohner haben zu einem Aufschwung geführt, der dem Quartier einen eigenen Charme verleihen wird.
Die zahlreichen neuen Künstlerateliers, Studentenwohnungen oder neue Veranstaltungsformen, wie dem Art-Walk oder Nachbarschaftstreffen, haben bereits zu einer Aufwertung des Viertels beitragen – das ganze Viertel ist in Bewegung. Dies muss weiter positiv begleitet werden. Mehr Polizeipräsenz hilft da nicht die Polizei und das Ordnungsamt machen bisher einen guten Job.
Sicherlich gibt es in der Nord-City noch viel zu tun, aber wir sehen angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre keine Gründe, die Situation schlechter zu reden, als sie tatsächlich ist. Die Quartiersentwicklung benötigt halt ihre Zeit. Dass ausgerechnet die CDU-Fraktion, die den städtischen Personalabbau maßgeblich vorantreibt, nun einen Ausbau der gemeinsamen Doppelstreife fordert, zeugt von Planlosigkeit, macht Rainer Marschan, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, deutlich. Zu bezweifeln sei auch, so Rainer Marschan weiter, ob Herr Kufen sein Versprechen hinsichtlich zusätzlicher Polizisten für Essen mit dem SPD-Innenminister Ralf Jäger abgestimmt habe. Dies sei daher lediglich als eine Wahlkampfparole ohne Substanz zu werten.
Eine stärkere Präsenz der Ordnungskräfte alleine reiche nicht aus, ist auch SPD-Ratsherr Ingo Vogel, Vorsitzender des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Personal und Organisation, überzeugt. Wir verfolgen mit dem Konzept der Sozialraumorientierten Kriminalprävention einen umfassenden Ansatz in Sachen Sicherheit. Allein eine verstärkte Präsenz von Ordnungskräften wird nicht für mehr Sicherheit sorgen. Für eine tatsächliche und langfristige Verbesserung sind Präventivmaßnahmen und ein breites Netz von Ansprech- und Bündnispartnern in den Stadtteilen erforderlich, erklärt Ingo Vogel. Die SPD wolle schließlich nicht nur die Auswirkungen, sondern bereits die Entstehung des Problems bekämpfen.