
Die SPD-Fraktion kann die Sicht von Stadtkämmerer Lars Martin Klieve auf die angelaufene Tarifrunde in Bund und Kommunen überhaupt nicht teilen. Die ins Gespräch gebrachten Stellenkürzungen im Falle eines Abschlusses über 1 Prozent zeugten von Realitätsferne und Ideenlosigkeit. Offenbar hat Herr Klieve den Haushalt falsch geplant. Einem erfahrenen Haushälter wie ihm muss doch klar sein, dass der Tarifabschluss sicherlich höher liegen wird. Seinen Planungsfehler jetzt auf dem Rücken der Beschäftigten mit Stellenkürzungen auszubügeln, werden wir nicht mitmachen, stellt SPD-Fraktionschef Rainer Marschan klar.
Wieder einmal verliere der Kämmerer vor lauter Zahlen das städtische Gesamtinteresse aus den Augen. Selbstverständlich müsse nicht nur der öffentliche Dienst in München attraktiv bleiben, sondern auch im Ruhrgebiet. Die Stadt muss handlungsfähig bleiben und braucht dafür auch neue, gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da steht sie auch in Konkurrenz mit der Privatwirtschaft. Herr Klieve scheint das nicht wahrhaben zu wollen, so Rainer Marschan weiter. Mit seiner einseitigen Sicht habe sich Stadtkämmerer Klieve, als Verwaltungsvorstand mitverantwortlich für die Funktionstüchtigkeit der Verwaltung, völlig falsch aufgestellt.
Die SPD-Fraktion wünsche beiden Tarifparteien eine glückliche Hand für einen raschen und vernünftigen Abschluss, der sowohl die berechtigten Interessen der Beschäftigten, wie auch die finanzielle Situation der Kommunen berücksichtige. Eine schnelle Einigung sei auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger anzustreben.