
Die Jusos Essen bringen sich in die Diskussion zum SPD-Kommunalwahlprogramm ein, welches die Essener Genossinnen und Genossen am 22. Februar im Saal Deutschland der Messe Essen verabschieden werden. Den Jusos ist dabei ein Konzept zur Flüchtlingsunterbringung, die Ausbildungsplatzsituation und das anonymisierte Bewerbungsverfahren für die Stadt Essen besonders wichtig.
Diese Punkte sind bisher nicht im Wahlprogramm enthalten. Wir haben dazu Änderungen eingebracht und werden dafür auf dem Parteitag werben, so Alexander Nolte, Vorsitzender der Jusos Essen. Im letzten Jahr wurde – häufig populistisch- über die Thematik der Asyl- und Flüchtlingspolitik in Essen diskutiert. Wir als Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen dürfen uns in dieser Debatte nicht verstecken, sondern müssen für die BürgerInnen Antworten parat haben. Der Änderungsantrag sieht vor, dass die Betroffenen sollen vielmehr in leerstehende Wohnungen untergebracht werden. Sachleistungen anstelle von Geldleistungen werden weiterhin abgelehnt.
Ein weiterer wichtiger Änderungsantrag ist die Forderung nach einem anonymisierten Bewerbungsverfahren bei der Stadt Essen. Immer noch findet eine Diskriminierung von Menschen bei ihrer beruflichen Zukunft aufgrund ihrer Herkunft oder Geschlechtes statt das kann so nicht weitergehen! Die Einführung eines anonymisierten Bewerbungsverfahrens ist ein weiterer Schritt, um Chancengleichheit zu gewährleisten, ergänzt Romina Eggert, Öffentlichkeitsreferentin im Vorstand.
Zudem fordern die Jusos, dass die städtische Ausbildungsquote gesteigert wird und über Bedarf ausgebildet werden soll. Als Ausbilder genießt die Stadt Essen einen guten Ruf. Trotz einer schwierigen Haushaltslage muss die Stadt Essen weiterhin als attraktiver Ausbilder auftreten. Die Zahlen im Ausbildungsreport der DGB Jugend zeigen jedoch deutlich, dass es immer noch an guten Ausbildungsplätzen mangelt. Die Stadt Essen muss diesem Mangel entgegentreten und genügend Ausbildungsplätze anbieten, auch wenn diese über Bedarf sind, so abschließend Alexander Nolte.