Asylstandorte: Verwaltungsvorschläge werden nun beraten

Rainer Marschan
SPD-Fraktionsvorsitzender Rainer Marschan

Essen. Die SPD-Fraktion begrüßt die transparente Vorgehensweise der Sozial- und Bauverwaltung bei der Suche nach neuen Standorten für Flüchtlingsunterkünfte. Der Vorstellung der Pläne war eine intensive Prüfung vorangegangen, in der Vertreter aller Ratsfraktionen eingebunden waren. „Die Verwaltung hat über hundert Grundstücke überprüft und anhand nachvollziehbarer Kriterien nun 14 Standorte vorgeschlagen. Wir werden die Vorschläge nun innerhalb der Fraktion und mit unseren Bezirksvertretern diskutieren, um in der Ratssitzung am 26. Februar eine Entscheidung zu treffen“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Rainer Marschan. Die Beratungszeit sei zwar sehr knapp, Planung und Bau der neuen Unterkünfte müssten aber schnell beginnen, damit die benötigten Plätze bis zum nächsten Winter bereitstehen. Die Verwaltung geht von weiter steigenden Flüchtlingszahlen aus, zu deren Unterbringung die Stadt verpflichtet ist.

Wichtig ist für die SPD-Fraktion, die Menschen in der Nachbarschaft der möglichen neuen Flüchtlingsunterkünfte schnell und eingehend zu informieren. „An den bisherigen Behelfsunterkünften in Frintrop und Kupferdreh hat sich gezeigt, dass eine gute Information, neben einem vernünftigen Betreuungskonzept, die Akzeptanz steigert und Vorurteile abbaut“, meint Karlheinz Endruschat, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Daher sei die SPD froh, dass die Sozialverwaltung die an den Behelfen bewährte 24-Stunden-Betreuung sowie die Einrichtung von Runden Tischen für alle Standorte, auch die schon bestehenden, vorsieht. Mit der geplanten Auflösung der Behelfsunterkünfte bis Ende 2014 komme die Verwaltung einer Forderung der SPD nach.

Die zum Teil skeptischen Nachfragen bei der Informationsveranstaltung des Rates am Freitag, könne die SPD nachvollziehen. „Auch wir werden uns jeden einzelnen Standortvorschlag noch einmal genau anschauen müssen. Es ist aber auch eine Tatsache, dass wir den Umfang an Unterkunftsplätzen bauen müssen. Jedes Nein zu einem Grundstück erfordert daher eine Alternative“, macht Rainer Marschan deutlich.