Durchaus amüsiert hat Essens SPD-Chef Dieter Hilser die jüngsten Abwerbungsversuche aus Reihen der Linkspartei zur Kenntnis genommen. Dass ausgerechnet die Linkspartei einen vorbildlichen Beteiligungsprozess zum Anlass nimmt, um vermeintliche Abstimmungsverlierer zu ködern, wirkt gerade mit Blick auf die Situation der Linkspartei in Essen, wo Meinungsverschiedenheit schon mal mit dem Faustrecht ausgetragen werden, absurd, so Hilser. Insgesamt sei das Mitgliedervotum ein großer Erfolg für die innerparteiliche Demokratie in der SPD gewesen und habe inhaltliche Diskussionen mit sich gebracht, die der SPD auch in den kommenden vier Jahren in Regierungsverantwortung nutzen würden.
Verwundert zeigte sich Hilser zudem, dass Essen laut Pressemitteilung der Linken angeblich einen weiteren Bundestagsabgeordneten habe. Dort bezeichnete sich ein Niema Movassat selbst als Essener Bundestagsabgeordneten. Hilser könne sich nicht daran erinnern, dass er jemals in und für Essen kandidiert habe. Und tatsächlich offenbart ein Blick in das Bewerberverzeichnis für die Bundestagswahl 2013, dass Movassat nicht nur in Oberhausen wohnhaft ist, sondern auch Direktkandidat im Bundestagswahlkreis 117 (Oberhausen-Wesel III) gewesen ist. Irritiert zeigte sich der SPD-Vorsitzende auch darüber, dass Movassat sich selbst an ein und demselben Tag in Pressemitteilungen sowohl als Essener Bundestagsabgeordneten als auch als Oberhausener Bundestagsabgeordneten (http://www.movassat.de/1544) bezeichnet. Bevor der Abgeordnete anderen erzählen will, wo sie hingehören, sollte er erst mal für sich selbst klären, wo er hingehört, so Hilser.