Trinkerszene: Interfraktioneller Arbeitskreis wird gegründet Initiative der Essener SPD-Fraktion für gemeinsames Vorgehen von Ordnungs- und Sozialpolitikern wurde aufgenommen.

Essen. Auf Initiative der Essener SPD-Fraktion wird sich künftig intensiver um die Trinker- und Drogenszene auf öffentlichen Plätzen gekümmert. Man freue sich, dass diese Idee von der CDU im Ordnungsausschuss aufgegriffen wurde. Neben Ordnungspolitikern sollen auch Sozialpolitiker mitarbeiten. „Fakt ist, dass diese Gruppen vielen Bürgerinnen und Bürgern ein Dorn im Auge sind. Wir müssen uns damit intensiver beschäftigen als bisher. Uns war es aber wichtig, dieses schwierige und vielschichtige Thema nicht nur repressiv anzugehen, sondern auch Hilfsangebote zu machen“, sagt SPD-Ratsherr Udo Karnath, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Szene nicht einfach verdrängen
Bedauerlich sei, dass die CDU allein den ordnungspolitischen Ansatz in den Vordergrund rücke. „Es hilft nicht, die Szene nur von den bekannten Plätzen zu verdrängen. Als Stadtgesellschaft sollte es uns gelingen, die betroffenen Menschen nicht komplett auszugrenzen, sondern Hilfen anzubieten und dauerhafte Lösungen zu finden. Das kann uns nur in enger Zusammenarbeit mit der Polizei und den Sozialverbänden gelingen“, macht Karlheinz Endruschat, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, deutlich. Der Arbeitskreis solle sich dabei nicht nur auf die bekannten Plätze in der Essener Innenstadt beschränken.