Bei der Frage, wie die Wasserqualität von Ruhr, Emscher und ihren Nebenflüssen weiter verbessert werden kann, setzt die SPD zunächst auf Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger. Der beste Gewässerschutz besteht darin, dass gewisse Stoffe gar nicht erst in unser Wasser gelangen. Dazu kann jeder Einzelne sehr leicht beitragen, meint Julia Kahle-Hausmann, stellvertretende umweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. So sei es schon ein guter Beitrag, wenn nicht gebrauchte oder abgelaufene Medikamente nicht über die Toilette entsorgt würden. Auch mit Ärzten müsse gesprochen werden, ob verschriebene Arzneien in Art und Umfang immer notwendig seien oder es Alternativen gebe. Eine entsprechende Aufklärungskampagne wird die SPD-Fraktion in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses anregen.
In der letzten Woche haben sich SPD-Umweltpolitiker aus dem Ruhrgebiet im Essener Rathaus zur Gründung eines Regionalnetzwerks Umwelt getroffen. Raimund Echterhoff, Vorstand der Emschergenossenschaft, hat in einem Fachvortrag über Möglichkeiten und Grenzen des Gewässerschutzes referiert. Dabei ist deutlich geworden, dass die Effektivität einer vierten Reinigungsstufe in Kläranlagen erst noch getestet werden muss. Die Emschergenossenschaft ist derzeit intensiv darum bemüht. Klar ist aber, dass wir schon vor Einführung dieser zusätzlichen Stufe etwas zur Wasserqualität beitragen können, so Julia Kahle-Hausmann weiter. Angestrebt werde dabei ein gemeinsames Vorgehen möglichst vieler Ruhrgebietskommunen. Schließlich verbinden diese Flüsse unsere Städte, sind sogar namensgebend für unsere Region und deren Wasser macht nicht Halt an den Stadtgrenzen.