Mehr Sicherheit und Sauberkeit in den Stadtteilen

Kommunale Kriminalprävention ist ein zunehmend wichtiges Thema. „Sicherheit und Sauberkeit bewegt die Menschen, insbesondere in ihrem direkten Wohnumfeld. Da wollen wir in Essen neue Wege gehen und den Bürgerinnen und Bürgern bessere Möglichkeiten bieten, sich für den Stadtteil, in dem sie wohnen, leben und arbeiten, zu engagieren“, erklärt Harald Hoppensack, Vorsitzender des Ordnungsausschusses.

Was in vielen anderen Städten wie bereits erfolgreich läuft, soll nun auch in Essen möglich gemacht werden. „Gewalt- und Kriminalitätsprobleme wie auch Verschmutzungen und Vandalismus lassen sich nicht allein durch eine stärkere Präsenz von Ordnungskräften lösen. Wichtig sind auch eine aufmerksame und aktive Nachbarschaft sowie eine gut vernetzte Präventionsarbeit in den Stadtteilen. Darum wollen wir, dass die Stadt ein Konzept für sozialraumorientierte Kriminalprävention in unserer Stadt entwickeln, welches es ermöglicht, möglichst kleinräumig und frühzeitig Schwierigkeiten zu erkennen und darauf zu reagieren. Einen besonderen Stellenwert sollen dabei die Bürgerinnen und Bürger selbst haben, indem es ihnen ermöglicht wird, in so genannten Präventionsbeiräten auf Situationen aufmerksam zu machen und an der Verbesserung mitzuwirken“, führt Udo Karnath, ordnungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, aus.

Für die Konzeptentwicklung sollen möglichst viele Partner ins Boot geholt werden. Neben der Polizei spielen dabei auch Wohnungsbaugesellschaften, Religionsgemeinschaften, Werbegemeinschaften und örtliche Vereine eine wichtige Rolle. „Es geht darum, alle in den Stadtteilen relevanten Gruppierungen für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Je mehr mitmachen, umso besser wird die Präventionsarbeit laufen. Letztlich geht es darum, den Bürgerinnen und Bürgern ein starkes Helfer-Netzwerk an die Seite zu stellen, mit dem sie gemeinsam etwas für ihre Nachbarschaft und ihren Stadtteil bewegen können“, so Udo Karnath weiter.
„Ein aktiver und lebendiger Stadtteil stärkt den Gemeinsinn der Bürgerinnen und Bürger. Kriminelle und Störer haben es dann schwer, hier tätig zu werden. Wichtig ist uns, zielgerichtet auf die unterschiedlichen Schwierigkeiten in den unterschiedlichen Sozialräumen reagieren zu können und nicht ein Konzept auf das gesamte Stadtgebiet zu übertragen. Erste Erfahrungen soll ein Pilotprojekt bringen, das zunächst in einem Stadtteil erprobt wird“, fasst Harald Hoppensack zusammen.

Einen entsprechenden Antrag wird die SPD-Fraktion im September in den Ausschuss für Ordnung, Personal und Organisation zur Diskussion einbringen.