Was Kanalsanierungen betrifft wünschen wir uns eine bessere Koordination und schnellere Umsetzung. Die Hängepartien, wie jetzt in Rüttenscheid, sind sehr ärgerlich, erklärt Peter Dinkelmann, planungspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Die ausstehende Kanalsanierung im Walpurgistal verhindert derzeit eine Überplanung und Vermarktung der ehemaligen pädagogischen Hochschule sowie der Rüttenscheider Gärten. Mit einem Beginn der dann drei Jahre dauernden Bauarbeiten ist laut Stadtwerken erst in einem Jahr zu rechnen. Wir müssen mit dem Baubeginn also bis 2017 warten. Angesichts des hohen Flächenbedarfs für Wohnbebauung ist das ein Unding, zumal die Sanierungsnotwendigkeit schon seit Jahren bekannt ist. Der Architektenwettbewerb aus dem letzten Jahr gerät damit zur Farce, Investoren werden verschreckt, stellt Thomas Rotter, Vorsitzender des Planungsausschusses, fest.
Nicht zum ersten Mal bremsen notwendige Kanalerneuerungen städtische Planungen aus. Den noch immer nicht abgeschlossenen Umbauarbeiten auf der Frankenstraße war beispielsweise im Jahr 2007 eine großangelegte Beteiligung der Schülerinnen und Schüler von angrenzenden Schulen vorangegangen, die große Beachtung fand. Bis die Kinder und Jugendlichen sich anschauen können, wie ihre Wünsche und Vorschläge für einen sicheren Schulweg umgesetzt wurden, sind sie längst keine Schüler mehr, so Peter Dinkelmann weiter.
Natürlich haben wir Verständnis dafür, dass notwendige Arbeiten am Kanalnetz einen Vorlauf brauchen und dann nicht in wenigen Wochen umgesetzt werden können. Dennoch muss die Verzahnung aller notwendigen Schritte bei Stadtentwicklungsprojekten in Zukunft deutlich besser werden. Wir können uns einen Stillstand wichtiger Bauvorhaben nicht leisten, macht Thomas Rotter abschließend deutlich.