Wieder einmal rücken die Feinstaubbelastungen auf der Gladbecker Straße in den Fokus, die Grenzwerte werden regelmäßig überschritten. Während CDU und Grüne die Erstellung eines Gesamtverkehrskonzepts einfordern wollen, setzt die SPD-Ratsfraktion auf pragmatische Lösungen. Den Anwohnern der Gladbecker Straße ist es nicht zuzumuten, wieder über Jahre mit dem Hinweis vertröstet zu werden, dass ein Konzept in Arbeit sei. Schon im Jahr 2011 war die Verwaltung mit dem Land im Gespräch zu einem LKW-Routenkonzept, das im Sande verlaufen ist. Was wir brauchen, sind keine dicken Papiere, sondern schnelles Handeln für die dort lebenden Bürgerinnen und Bürger, macht Manfred Tepperis, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, deutlich.
Die Lösung könnte einfach sein, wenn das Land mitzieht, ist auch Thomas Osterholt, Mitglied im Bau- und Verkehrsausschuss, überzeugt. Benötigt wird eigentlich nur eine entsprechende Beschilderung für LKW entlang der A42, die den Schwerlastverkehr auf die Bottroper Straße umleitet. Bislang sperren sich die Landesbehörden dagegen. Hier müsste ein Umdenken einsetzen.
Der gordische Knoten muss einfach mal durchhauen werden. Schon die A40-Sperrung im letzten Jahr hat doch gezeigt, dass einfache und schnell umsetzbare Lösungen viel bewirken können. Damals gab es auch Widerstände gegen ein `Navi aus´-Schild. Nachdem die Sperrung ohne größere Probleme gelaufen ist, war das Lob groß und die Idee der Essener Verwaltung hat viele Nachahmer gefunden. Vielleicht kann man ja einen ähnlichen Versuch an der A42 starten und es einfach mal ein Jahr ausprobieren. Von einer solchen Probephase hätten die Anwohner auf jeden Fall mehr, als von weiteren Konzepten, die in der Schublade verschwinden, betont Manfred Tepperis.
Die SPD-Ratsfraktion wird entsprechende Gespräche mit den Essener Landtagsabgeordneten führen.