Ein Schnellschuss ohne ausreichende Finanzen

Mit der Mehrheit des Viererbündnisses wurde der Antrag der SPD-Fraktion zu einer aktiven Begleitung des demographischen Wandels abgelehnt. „Auch wenn letztlich ein ähnlicher Antrag der Vier dann beschlossen wurde, wäre für die Essener Seniorinnen und Senioren, insbesondere für die Angehörigen von Demenzkranken, die jetzt leer ausgehen, mehr drin gewesen“, so Dirk Heidenblut, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

Während die SPD klare, auch finanzielle, Forderungen für den Bereich Demenz und interkulturelle Arbeit aufstellte, blieb der Antrag von CDU & Co. an diesen Stellen vage oder sogar ohne Ansatz. „Zudem ging hier offensichtlich effekthaschende Schnelligkeit vor Qualität, denn der gesteckte Zeitrahmen und damit der Verzicht auf eine koordinierte Abstimmung, wie sie etwa auch der Seniorenbeirat einfordert, ist da völlig inakzeptabel“, ergänzt Karla Brennecke Roos, Vorsitzende des Sozialausschusses.

Für die SPD-Fraktion ist klar, dass in der Frage des demografischen Wandels mehr geschehen muss, wenn die Stadt sich wirklich auf die kommenden Herausforderungen einstellen will. „Eine Summe anzusetzen, die in weiten Teilen gerade mal dazu reicht, die im gleichen Bereich unter Schwarz/Grün gekürzten Mittel wieder einzusetzen, ist eben nicht genug“, so Dirk Heidenblut.