Wir können die Notwendigkeit für eine übereilte Schließung von Förderschulen nicht sehen, erklärt Manfred Reimer, schulpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, mit Blick auf die Verwaltungsvorlage zur Schulentwicklungsplanung für Förderschulen, die in der morgigen Schulausschuss-Sitzung beraten wird.
Vielmehr setzt die SPD-Ratsfraktion auf koordinierte Veränderungen hin zur inklusiven Schullandschaft in Essen. Dafür müssen zunächst die notwendigen Strukturen geschaffen werden. Wir wollen, dass die Experten für Inklusion, die Lehrerinnen und Lehrer an den Förderschulen, auf diesem Weg mitgenommen werden. Die vorhandenen Systeme müssen genutzt und weiterentwickelt werden. Dabei wird eine jetzige Schließungswelle, die Unruhe ins System bringt, eher hinderlich sein, ist auch die Schulausschussvorsitzende Janine Laupenmühlen überzeugt.
Auch wenn die Pläne der Verwaltung darauf abzielen, die auslaufenden Schulen als Dependance-Standorte weiterzuführen, ist die SPD-Fraktion davon überzeugt, dass dieser Schritt nicht notwendig ist. Auch die Schulaufsichtsbehörde wird unser Anliegen, mehr Zeit zu haben für eine vernünftige Weiterentwicklung des Förderschulsystems hin zur inklusiven Schullandschaft, nachvollziehen. Wir sind uns sicher, dass für einen absehbaren Zeitraum auch Förderschulen mit zu geringen Schülerzahlen weitergeführt werden können, so Manfred Reimer weiter.