Mit einem Antrag zum nächsten ASAG will die SPD-Ratsfraktion Weichenstellungen im Zusammenhang mit dem wichtigen Thema demographischer Wandel in die richtige Richtung erreichen. Gerade Essen muss sich den Herausforderungen stellen. Die Angebote und Strukturen für die älter werdende Gesellschaft müssen so gesetzt und verzahnt werden, dass Eigenständigkeit, Teilhabe und aktive Gesundheitsförderung möglich sind, so Karla Brennecke-Roos, Vorsitzende des Sozialausschusses.
Dabei verkennen wir nicht, dass die Wohlfahrtsverbände und auch der ESPO in Essen bereits vielfältige, neue und gute Ansätze voran treiben, deswegen halten wir eine enge Abstimmung unter Moderation der Stadt auch für den richtigen Weg, ergänzt Dirk Heidenblut, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Der SPD ist daran gelegen vorhandene Strukturen auszubauen und zu sichern sowie neue Ansätze, wie sie etwa das Projekt des Seniorenbeirats bei den Spaziergangspaten aufweist, zu fördern und insgesamt eine Neuorientierung zu erreichen. Schon jetzt stellen sich die Angebote der verschiedenen Träger auf die neuen Herausforderungen ein. Das kann jeder, der in dem Bereich mit offenen Augen unterwegs ist, sehen, ist sich Dirk Heidenblut sicher, der daher auch kein Gegeneinander bisheriger und neuer Ansätze erkennen will.
Ganz besonderes Augenmerk richtet die SPD zudem auf die Öffnung der Altenarbeit im interkulturellen Bereich. Hier müssen wir für Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund noch deutlich nachlegen, das ist auch ein wichtiger Aspekt der Inklusion, ist sich Sinan Kumru, SPD-Mitglied im Integrationsrat, sicher. Daher hatte die SPD schon zum Haushalt Mittel dafür gefordert, dies wird jetzt im neuen Antrag integriert.
Als weitere besondere Personengruppe hat die Partei die Menschen mit Demenzerkrankung und ihre Angehörigen ausgemacht. Hier entstehen im Zuge der aktuellen Entwicklungen immer mehr Unterstützungsbedarfe, um auch diesen Menschen Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen. Hier zu fördern ist neben dem menschlichen Aspekt auch am deutlichsten im Interesse der Stadtfinanzen, denn hier lassen sich durch gute ambulante Strukturen Kosten der Hilfe zur Pflege einsparen, so Dirk Heidenblut weiter. Für die SPD ist die mögliche Einsparung, die etwa auch durch Projekte zu mehr Gesundheitsförderung oder gegen Vereinsamungstendenzen erreicht werden können, aber nur ein Aspekt. Wichtiger ist, dass Essen seinen Bürgerinnen und Bürgern ein lebenswertes Umfeld schafft und erhält.