Wir sind dem Oberbürgermeister und der Sozialverwaltung dankbar, dass sehr zeitnah und umsichtig auf den stärkeren Bedarf an Asylbewerberunterbringung reagiert wird, so Karla Brennecke-Roos, Vorsitzende des Sozialausschusses. Wie zu erwarten führt das verstärkte Aufkommen von Erstanträgen bei Asylbewerbern auch zu höherer Aufnahmeverpflichtung bei der Stadt Essen. Schon jetzt sind die aktuell verfügbaren Unterbringungsmöglichkeiten ausgeschöpft.
Die vorgestellten Planungen der Stadt für zumindest weitere 150 Unterkunftsplätze sind sehr nachvollziehbar und gut durchdacht. Wir freuen uns besonders, dass die Möglichkeit einer dezentralen Wohnungsunterbringung aktiv mit bedacht wird, ergänzt Dirk Heidenblut, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Für die SPD war und ist es wichtig, dass neben der räumlichen Frage sofort auch die Betreuung, das Umfeldmanagement und weitere Maßnahmen mit bedacht werden. Dies hat auf Nachfrage der Sozialpolitiker die Verwaltung klar zugesagt. Das was in Essen üblicher Standard ist muss mindestens entsprechend beibehalten werden, führt Karla Brennecke-Roos aus. Dabei ist für die SPD ganz klar, dass nur eine positive Begleitung durch die örtlichen Vereine, Verbände, Kirchen und Bürgerinnen und Bürger am Ende für alle Beteiligten der richtige Weg sein kann. Da sind wir aber, gerade aus den Erfahrungen rund um die Lohstraße, sehr zuversichtlich, so Dirk Heidenblut.
Die Stadt Essen ist hier letztlich im Zugzwang. Langfristig wirkende Veränderungen, wie etwa eine vernünftige Lebenssituation für die Menschen in Serbien und Mazedonien, können nur auf Bundes- und EU-Ebene erreicht werden, ergänzt Dirk Heidenblut. Darauf wird auch die SPD weiter engagiert drängen. Es kann nicht sein, dass auch hier wieder unzureichende Sozial- und Asylpolitik am Ende auf dem Rücken der Kommunen ausgetragen wird, so Rainer Marschan, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion.