Sportanlage Krupp-Park: Fauler Kompromiss auf Kosten von Vereinen und Sportetat

Die SPD-Ratsfraktion teilt nicht die Ansicht, dass als Ersatz für den Wegfall der Sportanlage an der Bockmühle nur eine „kleine Lösung“ für einen Neubau im Krupp-Park-Süd bei gleichzeitiger Sanierung der Anlage Haedenkampstraße gewählt werden sollte. „Die gestern getroffene Empfehlung stellt einen faulen Kompromiss auf Kosten der betroffenen Sportvereine und zu Lasten des Sportetats dar. Hier geht es nur um eine sehr teuer erkaufte Reduzierung der benötigten Freifläche im geplanten Krupp-Park. Dieses Geschacher wird die SPD-Fraktion nicht mitmachen“, macht SPD-Fraktionschef Rainer Marschan deutlich.

Die von einer Mehrheit im Sportausschuss favorisierte Variante ist für die betroffenen Vereine nicht ausreichend. „Mit 1,5 Spielfeldern im Krupp-Park kommen die Vereine nicht aus. Auch mit der Sportanlage Haedenkampstraße zusammen werden die benötigten 3 Spielfelder nicht erreicht. Auch die Verwaltung hat dies in der Vorlage noch einmal deutlich herausgestellt und nur dem Standort Krupp-Park Süd eine ausreichende Größe attestiert. Es ist sehr bedauerlich, dass ausgerechnet der Fachausschuss für Sportfragen die sportfachlichen Bedürfnisse völlig ignoriert hat“, so Ingo Vogel, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.

Auch aus finanzieller Sicht ist die Empfehlung des Sportausschusses für die Sozialdemokraten nicht nachvollziehbar. „Bei einer Komplettverlagerung der Sportstätten in den Krupp-Park hätten wir eine Kostendeckung von 85 Prozent erreicht, nach der Teillösung lediglich eine von 50 Prozent. Damit wird der ohnehin defizitäre Sportbereich unnötigerweise zusätzlich belastet. Das hier verpulverte Geld wird uns an anderer Stelle für andere Sportanlagen und die Vereinsarbeit schmerzlich fehlen“, bedauert Rainer Marschan das Votum der Mehrheit im Sportausschuss.