Inklusion meint die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Die SPD-Ratsfraktion freut sich, dass sich die Stadt Essen zukünftig mit einem eigenen Aktionsplan Essen Inklusiv diesem wichtigen Thema für das Zusammenleben aller Menschen in Essen stärker widmen will. Die Fachtagung, die in der letzten Woche zu diesem Thema in der Volkshochschule stattgefunden hat, verdeutlichte noch einmal, welche Bandbreite und welches Gewicht die Frage der Inklusion in unserer Gesellschaft hat. Ich habe sehr viele wertvolle Hinweise von dort für die weitere Arbeit mitgenommen, erklärt Karla Brennecke-Roos, Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Arbeit und Gesundheit.
Besonders deutlich werden die wartenden Herausforderungen in den Schulen, die sich auf den Weg gemacht haben, die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung zu erfüllen. Wer für sein Kind zukünftig einen inklusiven Besuch an einer der Regelschulen möchte, soll diese Möglichkeit zukünftig auch haben. Das ist eine sehr große Herausforderung für uns, der wir uns aber stellen wollen. Lehrkräfte wie Eltern dürfen dabei nicht alleine gelassen werden. Wir haben einen großen Bedarf an Abstimmung und Erfahrungsaustausch. Diesen Prozess wird von der SPD-Ratsfraktion aktiv und konstruktiv begleitet, macht Janine Laupenmühlen, Vorsitzende des Schulausschusses, deutlich.
In den Schulen kann man sehr gut sehen, was für eine große Herausforderung Inklusion in der Praxis ist. Das fängt bei den notwendigen Fortbildungsmaßnahmen für die Lehrerinnen und Lehrer an, geht über den Informationsbedarf der Eltern weiter und endet schließlich bei der Verwirklichung der Barrierefreiheit in den Gebäuden und der Bereitstellung von notwendigen Zusatzräumen, um den Kindern überhaupt eine Teilnahme am gesamten Schulleben zu ermöglichen. Auf allen Gebieten werden wir uns einbringen, ergänzt Manfred Reimer, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Die inklusive Schule für Kinder mit Behinderung ist sicherlich ein erster großer Schwerpunkt. Das darf aber nicht dazu führen, dass wir andere Bereiche aus den Augen verlieren. Darum besteht die SPD-Fraktion darauf, im Weiteren an dem weiten Inklusionbegriff der UNESCO festzuhalten. Dafür muss der städtische Aktionsplan konkreter gefasst werden, als es die derzeitige Vorlage der Verwaltung vorsieht. Wir möchten verbindlich wissen, welche weiteren Handlungsfelder vorgesehen sind und mit welchen Maßnahmen hier vorgegangen werden soll. Das Thema ist uns zu wichtig für nur vage Aussagen, darum stellen wir den Antrag auf eine genauere Festlegung, macht Dirk Heidenblut, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, abschließend deutlich.