Heßlerstraße: Unterstützung bei Suche nach Raumersatz muss konkreter werden

Die im Gebäude Heßlerstraße 208/210 ansässigen Vereine leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration und zum Erhalt des kulturellen Erbes von Migrantinnen und Migranten. Um dieses Angebot zu erhalten, müssen sie bei der Suche nach einem Ersatzstandort stärker von der Stadtverwaltung unterstützt werden. Zu diesem Ergebnis kommt die SPD-Ratsfraktion nach einem Treffen mit den betroffenen Vereinen.

Das ehemalige Schulgebäude an der Heßlerstraße wird von mehreren Migrantenvereinen für ihre Arbeit genutzt. Nachdem das Rinke-Gutachten einen erheblichen Sanierungsstau festgestellt hatte, erfolgte ein einstimmiger Beschluss im Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung, das Gelände zu überplanen und dann an einen Investor für Wohnbebauung zu verkaufen.

„Die Vereinsvertreter haben uns ihre Situation noch einmal eingehend geschildert. Alle am Tisch haben uns deutlich gemacht, welche Anstrengungen sie bislang unternommen haben. Der Spagat zwischen einer vernünftigen Unterbringung und den finanziellen Möglichkeiten ist recht groß. Das macht die Suche sehr schwierig“, erklärt SPD-Fraktionsvize Hans Aring.

„Der Nutzen dessen, was hier ehrenamtlich geleistet wird, darf nicht unterschätzt werden. Es wäre mehr als bedauerlich, wenn dieses wichtige Angebot letztlich verloren geht, nur weil keine passende Räumlichkeit gefunden wird. Aus unserer Sicht ist – neben den betroffenen Vereinen- auch die Stadt in der Pflicht, ihre Unterstützung bei der Suche nach Raumersatz konkreter zu gestalten. Wir könnten uns etwa vorstellen, dass sich eine kleine Arbeitsgruppe bildet, die sich freistehende städtische Objekte ansieht und schaut, ob sie zu den Anforderungen der Vereine passen“, führt Karla Brennecke-Roos, integrationspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, aus.

Die SPD-Fraktion strebt für die Migrantenvereine eine langfristige Lösung an. „Es darf nicht dazu kommen, dass wir nun eine Ersatzunterbringung finden, bei der heute schon absehbar ist, dass sie in fünf oder zehn Jahren wieder geräumt werden müsste. Bis ein solches Objekt gefunden ist, sollte den Vereinen ein Verbleib im jetzigen Gebäude ermöglicht werden“, so Hans Aring weiter. Einen entsprechenden Antrag wird die SPD-Fraktion in die zuständigen Fachausschüsse einbringen.