„Unser Blick liegt bereits auf dem Kita-Ausbau“

Müller, Frank

Die SPD-Ratsfraktion nimmt die Haltung des Essener Unternehmensverbands (EUV) zu Fragen der Familienpolitik und insbesondere des Kita-Ausbaus mit Interesse zur Kenntnis.

„Beim Ausbau von Kitaplätzen in Essen hat sich in den zurückliegenden Monaten sehr viel getan, seitdem Oberbürgermeister Paß diesem Thema höchste Priorität eingeräumt hat. Fehleinschätzungen vergangener Jahre zum Bedarf an Betreuungsplätzen sind korrigiert worden. Zum kommenden Kita-Jahr werden mehr als 700 neue Betreuungsplätze für Kinder geschaffen. Insgesamt nimmt die Stadt bis zum Jahr 2015 zusätzlich 67 Millionen Euro für das Kitaausbauprogramm in die Hand. Dass sich hier etwas tut, dürfte dem EUV als Mitglied im Essener Bündnis für Familien nicht entgangen sein“, so Frank Müller, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.

Trotz dieser enormen Kraftanstrengung stößt die Stadt Essen bei ihren Ausbauzielen an finanzielle und personelle Grenzen. „Wie in anderen Branchen auch, wird es uns in den Kitas an dringend benötigten Fachkräften fehlen, um die ausgeweiteten Rechtsansprüche auf Kinderbetreuung ab dem Jahr 2013 erfüllen zu können. Hier könnte der Unternehmensverband als wichtiger Multiplikator dazu beitragen, die Wertschätzung und Bezahlung des Erzieherberufs zu steigern und für Berufsuchende attraktiver zu machen“, meint Frank Müller.

Auch die Einschätzung des EUV, dass die Gesellschaft von den Investitionen in die Betreuungsinfrastruktur langfristig profitieren wird, teilt die SPD-Fraktion. „Darum ist es richtig, dass die rot-grüne Landesregierung am Ziel des kostenlosen Kita-Zugangs festhält. Und darum sollte das Geld, welches die Bundesregierung derzeit für das von allen Seiten kritisierte Betreuungsgeld einplant, auch besser für den weiteren Kita-Ausbau zur Verfügung gestellt werden, um die Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen. Vielleicht kann auch hier der Unternehmensverband seinen Einfluss geltend machen“, macht Frank Müller deutlich.