Schultoiletten: Renovierungen sind nur der erste Schritt

Die SPD-Ratsfraktion begrüßt die in der letzten Sitzung des Schulausschusses seitens der Bauverwaltung angekündigte Untersuchung der Toilettensituation an Essener Schulen. Damit wird einer Forderung nachgekommen, die die SPD-Fraktion in den zurückliegenden Jahren wiederholt gestellt hatte (zuletzt am 10. November 2010, siehe TOP 9.5. im beiliegenden Protokollauszug). Die Untersuchung wird sowohl den baulichen Zustand der Schultoiletten, als auch die Reinigungsintervalle umfassen.
„Bauliche Mängel gibt es an zahlreichen Schulen im Stadtgebiet. Aber auch wenn diese sukzessive abgestellt werden, ist es damit nicht getan. Die Schülerinnen und Schüler sollen auch mittags und am Nachmittag noch saubere Toiletten nutzen können. Dafür ist eine zweite Reinigung pro Tag notwendig“, macht Manfred Reimer, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, deutlich.
Gleichzeitig appelliert Manfred Reimer aber auch an die Verantwortung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrern. „Das Nutzerverhalten ist stellenweise eine Katastrophe. Wer eine saubere Toilette vorfinden will, muss natürlich auch mit darauf achten, dass sie sauber bleibt. Hier sind insbesondere die Eltern und Lehrer gefordert, die Schülerinnen und Schüler immer wieder an einen pfleglichen Umgang mit den Schultoiletten zu erinnern.“
Grundsätzlich aber will die SPD-Fraktion die Stadt Essen nicht aus der Verantwortung für hygienische Zustände auf Schultoiletten entlassen. „Für uns ist dafür ganz klar der Schulträger zuständig. Dieser muss dafür sorgen, dass den Kindern und Jugendlichen in der Schule zu jeder Zeit eine saubere Toilette zur Verfügung steht. Eine schleichende Privatisierung in diesem Bereich, etwa indem man Fördervereinen die Verantwortung für ein zweites Reinigungsintervall zuschiebt, lassen wir nicht zu“, erklärt Manfred Reimer abschließend.