
Während einige Parteien schon so tun, als ob ein Kindergesundheitszentrum im Essener Norden quasi kurz vor der Eröffnung steht, mahnt die SPD-Fraktion zu Besonnenheit. Bislang kennen wir diese Überlegungen, die offenbar erst ganz am Anfang stehen, nur aus der Presseberichterstattung und einer Email des Jugend- und Gesundheitsdezernenten. Das reicht uns nicht, um schon Erfolgsbotschaften zu verbreiten. Wir wollen zunächst eine umfassende Berichterstattung in den zuständigen Fachausschüssen, um uns ein fundiertes Bild von der Idee machen zu können, erklärt Karlheinz Endruschat, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.
Wir haben schon mehrmals geglaubt, beim Thema Kinderarztpraxis für den Essener Norden einen Durchbruch erzielt zu haben. Dass es jedes Mal letztlich nicht funktioniert hat, ist sicherlich nicht die Schuld der Handelnden bei der Stadtverwaltung. Aber gerade weil wir bei dieser Frage auf Dritte zwingend angewiesen sind, können wir zum jetzigen Zeitpunkt ernsthaft noch nicht einmal von Plänen, sondern nur von ersten Ideen sprechen, macht Karlheinz Endruschat weiter deutlich.
Die überraschende Schließung der Interdisziplinären Frühförderstelle der Stadt Essen (IFF) löst bei der SPD-Fraktion Betroffenheit aus. Hierin mag auch eine Chance für einen Neuanfang bestehen, erst einmal ist aber ein wichtiges städtisches Angebot verloren gegangen. Wir sind froh, dass laut Aussagen der Verwaltung zumindest die betreuten Kinder weiterhin versorgt sind und sich hier keine akute Lücke auftut, so Karlheinz Endruschat weiter.
Bei aller Skepsis und Zurückhaltung macht die SPD-Fraktion aber auch deutlich, dass sie die Jugend- und Gesundheitsverwaltung auf dem weiteren Planungsweg positiv begleiten und unterstützen will. Wir brauchen dringend eine bessere ärztliche Versorgung der Kinder im Essener Norden. Und wir brauchen dringend umfassende Frühförderangebote für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen. Dabei sind wir sowohl für die kleine Lösung, als auch für den großen Wurf offen. Hauptsache, wir können endlich einen wirklichen Erfolg für die Kinder unserer Stadt vermelden, erklärt Karlheinz Endruschat, abschließend.