Haushalt 2012: Keine substanzielle Verbesserung für den Sport

Auch wenn CDU & Co. zur „liquiden Absicherung des Fehlbetrages der SBE“ einmalig eine Million Euro in den Haushalt 2012 eingestellt haben, wird dies der Sportinfrastruktur wenig helfen. Für ein starkes Signal fehlte den Christdemokraten und ihren Verbündeten die Kraft. „Der gefasste Beschluss gibt den Sport- und Bäderbetrieben etwas Luft, doch er bedeutet keine substanzielle Verbesserung für den Sport. Das Problem wird nicht gelöst, sondern nur in die Zukunft verschoben“, meint Ingo Vogel, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Der gleichzeitig auf den Weg gebrachte Prüfauftrag, die Verwaltung möge schauen, ob der Betrag aus Immobilienverkäufen gedeckt werden kann, wird wohl ins Leere laufen. „Bei den Sport- und Bäderbetrieben gibt es einen solchen Immobilienbestand nicht mehr. Das Signal des Prüfauftrags ist aber auch noch ein anderes: Die CDU sagt damit, dass ihnen der Sport eigentlich nicht einmal die beschlossene einmalige Summe wert ist. Diese Botschaft ist verheerend“, so Ingo Vogel weiter.
Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag in die Haushaltsberatungen eingebracht, der die finanziellen Probleme, mit denen die Sport- und Bäderbetriebe zu kämpfen haben, nachhaltig gelöst hätte. Eine Zustimmung hierzu wurde verweigert. „Wenn der Vorsitzende des Sport- und Bäderausschusses, Klaus Diekmann, glaubt, die Probleme ließen sich nun im Nachgang des Haushaltsbeschlusses irgendwie lösen, dann liegt er falsch. Weitere Einsparungen im Sportbereich werden nicht ohne Substanzverlust möglich sein. Das würde bedeuten, Vereine und Sporttreibende in unserer Stadt über den Masterplan Sport hinaus zu belasten. Herr Diekmann lässt die Sportler im Ungewissen darüber“, meint SPD-Fraktionschef Rainer Marschan abschließend.