
Die von CDU & Co. beschlossenen finanziellen Verbesserungen für die offene Kinder- und Jugendarbeit sind unehrlich und bleiben weit hinter dem zurück, was der Jugendhilfeausschuss nach fachlicher Beratung dem Rat empfohlen hatte.
Wo der Jugendhilfeausschuss empfohlen hatte, die Reduzierung des Aufwandes für die offene Kinder- und Jugendarbeit komplett zu streichen, wird nun nach dem Votum der Christdemokraten und ihrer Verbündeten die Reduzierung in ihrer Höhe aufrecht erhalten und einseitig den Jugendverbänden auf die ohnehin finanziell schwachen Schultern gelegt. Dieses Vorgehen ist eine Frechheit gegenüber den Verbänden, die für ihren wertvollen Beitrag zur Jugendarbeit in unserer Stadt eher Dankbarkeit spüren sollten. Hier wird sehendes Auges der Verfall weiterer Jugendeinrichtungen in unserer Stadt riskiert, indem man die Jugendhilfe Essen gegen die Verbände ausspielt, empört sich Frank Müller, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion.
Die einmalige Kapitaleinlage für die Jugendhilfe Essen ist natürlich ein Hoffnungsschimmer, bleibt aber auch hinter dem Votum des Jugendhilfeausschusses zurück. Eine dauerhafte Absicherung des Angebots, und damit auch Planungssicherheit, bekommt man eben auch nur mit einer dauerhaft wirkenden Finanzierung hin. Sonst wird das Einsparen und Zurückfahren von Angeboten nur auf die lange Bank geschoben, ist auch Karlheinz Endruschat, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses und des Aufsichtsrats der Jugendhilfe, mit den Beschlüssen unzufrieden.
Die CDU und ihre Partner treiben ein falsches Spiel mit den Jugendlichen in unserer Stadt. Nachhaltige Hilfen werden versagt und Investitionen in die Zukunft erschwert. Wenn das der Stil ist, mit dem man junge Menschen für unsere Stadt begeistern will, wird sich das rächen, ist Fraktionschef Rainer Marschan überzeugt.